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Mal wieder …

21/10/2010 1 Kommentar

Was wollet ihr denn, ihr kleinen Geister? Gehabt euch nicht um andrer Leute Sorgen. Lasset die Leute schuften; um Lohn, um Freud, um ander ihr Plaisir. Was ist schon Geld? Man hat, weil man hat. Merket euch: „Geld macht nicht satt, Geld heilt keine Wunden, Geld treibet kein Auto an und Geld gibt niemals Frieden!“

Eine Ration zum Wohnen, eine Ration zum Heizen und eine Ration, um den Magen zu beschäftigen – mehr braucht der einfache Mensch nicht. Er braucht keine Bildung und keine Bücher. Belesen sein, heißt Verantwortung tragen. Gebildet sein, heißt Menschen zu leiten, für sie zu denken und für sie zu sorgen.

Man solle immer Mensch bleiben – sagten schon die alten Weisen. Je einfacher das Gemüt, desto zufriedener der Körper. Seied den Oberen nicht gram, um ihrer Sorge zu euch. Sie geben euch was ihr brauchet und sie nehmen euch, was euch belastet. Seied dankbar eurem Herrn, denn er allein muß Sorge tragen um euer Wohl. Er gebet euch Arbeit und Brot und Obdach, er kleidet euch und macht euch frei. Kein Mammon soll euch fesseln, keine Palastmauern sollen euch eure Freiheit nehmen. Kein Gold und kein Geschmeide soll euch anhaften, nach dem der Nachbar würde trachten. Kein Wissen soll euch zwingen, keine Gedanken euer Hirn zermartern.

Seied frei von der Bürde euren Nachbarn zu versorgen, seied frei von der Last euch zu kümmern um die Alten, seied frei von der Verantwortung um eure Kinder. Seied frei von Angst und Sorgen. Euer Herr wird sich kümmern mit all seiner Kraft und mit all seinem Können. Er wird euch leiten und führen vom Beginn bis zum Tod. Ein Fleckchen Erde zum Bepflanzen wird der Lohn für eure Angehörigen werden – und dankbar werden Blumen und Wicken diesen Hügel überziehen unter dem ein wahrer Mensch seinen Frieden fand.

Der Welten Lauf geht vom Morgen zur Nacht, vom Tag zur Woche, zum Jahr – Jahrein, Jahraus. Seied dankbar für warme Sommer und kalte Winter, für ein laues Frühjahr und einen milden Herbst. Seied dankbar für euer einfaches Leben. Es gibt genug Herren, die mit euch tauschen wollten; doch ihre Verantwortung um euer Wohl zwingt sie in ein anderes, ein hartes, ein gefährliches Leben. Sie müssen Kriege führen, um euch Sicherheit zu geben. Sie müssen andere Völker schlachten, um euch zu ernähren. Sie sind in ständiger Sorge um das Geld, das für euch bedeutungslos ist. Verstehet; je mehr sie davon haben, umso größer bedrückt sie die Sorge um den Verlust.

Sie müssen Festungen bauen, um ihr Geld und sich zu schützen. Nicht vor euch. Das nicht. Ihr seid dankbar für Krumen, eine Schale Wasser und einen trockenen Platz zum Verweilen. Nein, andere Mächte und Menschen – mit Wissen – trachten nach euren Werten, die der Herr für euch verwaltet. Seied ihm dankbar und lobt seine Weitsicht. Seine Fürsorge wird nie enden. Ein Herr löst den nächsten ab wie ein Mensch den nächsten ersetzen wird. Bleibt die treue Herde die ihr seid; denn nicht jeder kann Führer von allen werden.

Denn: Würdet ihr anfangen zu denken und euch selbst zu führen – ein jeder für sich und mit Gleichgesinnten – so wäre das Leben eures Herrn und aller Herren nichts mehr wert. Noch nicht einmal das kleine Fleckchen Erde zum Bepflanzen würde ihnen gegönnt. Wollt ihr es so beginnen lassen? ……….

………. Wenn ja, fangt endlich an!

Kategorien:Gedanken